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Václav Klaus für ein Buchprojekt von Gerald Grosz

Deutsche Seiten, 26. 5. 2025

1. Angela Merkel hat vor 10 Jahren mit ihrer „Wir schaffen das“-Politik einen Umbruch in Europa ausgelöst. Millionen Zuwanderer aus anderen Kontinenten kamen nach Europa. Mit dem Abstand von 10 Jahren, war diese Aussage und die darauffolgende Politik in Europa ein Fehler? Wenn ja, warum?

Es war ein tragischer Fehler – und wir wussten das von Anfang an. Nicht erst nach zehn Jahren. Leider noch nach einem Jahrzehnt ist das nur die Position einer Minderheit europäischer Politiker. Migration wird noch heute grundsätzlich als etwas Positives akzeptiert. Schon damals stand Angela Merkel nicht allein da. Die multikulturalistische Idee, dass Migration etwas Positives ist, war immer eine „europäische“ Idee – nicht die Idee der Menschen, sondern die der europäischen Eliten und der Politiker. Für mich ist Migration etwas Unnormales und Unnatürliches.

2. Wie hat sich diese Fluchtbewegung auf die Identität, die Kultur der betroffenen Länder ausgewirkt?

Wir verlieren unsere Kulturen, unsere Identität, unsere Traditionen und Gewohnheiten. Aber nicht nur das. Wir verlieren auch unsere politische Kohärenz und damit die Grundlage demokratischer Politik. Denn Politik braucht ein Volk – das heißt eine Nation – und den Nationalstaat. Nur über Kultur zu sprechen, ist absolut falsch.

3. Sie kennen Angela Merkel aus Ihrer Zeit als Staats- und Ministerpräsident recht gut. Was war für Sie ausschlaggebend, dass Merkel mit dem Satz „Wir schaffen das“ eine Wende der Asylpolitik eingeleitet hat. War es persönliche Empathie als Pastorentochter oder politisches Kalkül? Welchen Zweck verfolgte Merkel?

Wie ich sagte – dieser Satz von Angela Merkel war nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Nur deshalb war dieser Satz so wichtig und so wirkungsvoll. Ob dieser Satz Ausdruck „persönlicher Empathie“ oder politischer Überzeugung war, das weiß ich nicht. Es war ohne Zweite eine Dummheit, die uns sehr geschadet hat.


Václav Klaus, 26. 5. 2025

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